Samstag, 15. September 2012

Angekommen

  
Tag 70
Endlich angekommen und fertig eingezogen und gar fleißig am Studieren. Wir haben eine schöne Wohnung nicht weit von der Uni gefunden, in der sogar Platz für Gäste ist.
Die ersten Tage haben wir mit dem Einrichten und Zurechtfinden im neuen Heim verbracht. Das Studium ließ auch noch eine Woche auf sich warten, sodass wir uns auch mal näher mit der Stadt befassen konnten und so etwas wie Freizeit in Anspruch genommen haben: Niederländische Handynummer besorgen, Wohnsitz anmelden, die ganzen Verträge abschließen, den günstigsten Supermarkt finden, einen Bäcker auftreiben, der nicht Gummi als Brot verkauft und eine vernünftige Kneipe in der Nähe finden.
Unser Balkon
Es gab sogar sonnige Tage, an denen wir Drachen steigen ließen und uns in der Nordsee erfrischt haben. Fernab des großen Touri-Strands direkt vorm Den Haager Kurhaus, gibt es etwas weiter östlich einen abgelegeneren Badestrand, an dem viel Platz ist und man nicht wie die Ölsardinen auf engstem Raum in der Sonne badet. 
Superdrachen (DANKE!)
WG-Gang
Als erste offizielle Veranstaltung wurden wir feierlich in den Kreis der Studierenden aufgenommen und haben unsere Zertifikate zum Abschluss des Sommerkurses bekommen. Von knapp 60 Kandidaten haben es letztendlich 50 ins International Fast Track Program geschafft. War ein ganz schöner Kraftakt, aber wenigstens hat es sich gelohnt.
Vorletzte Woche ging es dann wieder in die Vollen. Wir haben das große Glück gleich in unserem ersten Block die schwierigsten zwei Kurse - Budgeting und Financial Analysis - zu bestreiten und dazu "Business French 2", was auch nicht ganz ohne ist. Jetzt in Phase 2 unseres Studiums werden wir auch mit den regulären Studenten zusammen unterrichtet. Das ist ziemlich interessant, weil man viele unterschiedliche Erfahrungen gesammelt hat, die man austauschen kann. Für unser erstes großes Projekt müssen wir in einer sechsköpfigen Gruppe zusammen das Jahresbudget für ein Flughafenhotel zusammen stellen, Fehler die im Budget des Vorjahres gemacht wurden ausgleichen und dabei genau die Entwicklungen auf dem Markt beachten und beim Erstellen des Budgets in Betracht ziehen. Im Finance-Unterricht läuft alles schnurstracks und strukturiert ab. Wir haben auch dort ein Unternehmen, das uns als Beispiel dient und dessen Jahresberichte wir nutzen, um zu analysieren, wie gut das Unternehmen läuft, anhand welcher Zahlen und mit welchen Methoden man schauen kann, wo was schief läuft, oder verbessert werden muss. Klingt recht trocken, ist es sogar auch, aber macht trotzdem einigermaßen Spaß. 

Phase 1 - check!
Das schöne an Geld ist ja, daß es nicht spurlos verschwindet und wenn man sich dafür interessiert, wie man Geld effizient vermehren kann, dann ist dieser Unterricht dafür ziemlich gut geeignet.
So ein Block dauert immer zehn Wochen, danach wird man geprüft und bekommt eine Woche frei, bis danach der nächste Block beginnt. Der nächste Block wird auf jeden Fall entspannter. Quality Management und Revenue Management. Eigentlich ja auch gar nicht schlecht, jetzt die fiesen Brocken zu erledigen und danach dann mal etwas entspannen zu können. Dieses Studium war auf jeden Fall die richtige Entscheidung, obwohl man hier auch mal organisatorischen Katastrophen zum Opfer fällt. Doch mit etwas Durchsetzungsvermögen und Ausdauer kommt man auch in niederländischen Büros weiter.
Besuch ist hier übrigens strengstens erwünscht und die neue Adresse und Handynummer gibt es im Austausch gegen eine Email.



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